think moto goes rural – eine Workshop-Erfahrung

Es war soweit, der Tag hier. Mein erstes Mal beim jährlichen internen Branded Interactions Workshop von think moto. Die Erwartungen waren groß: ich wollte schon ein halbes Jahr zuvor an einem ähnlichen Workshop im Rahmen meines Studiums teilnehmen, bevor ich für ein Semester zu think moto stoße. Damals war leider nichts draus geworden, aber jetzt war es endlich soweit.

Für zwei Tage solle es raus aus Berlin gehen. Zwei Tage Workshop in der Mecklenburger Seenplatte mit dem Kopf zwischen Natur und Service Design.


Freitag, Morgens

Einige der Kollegen haben den Workshop schon etliche Male mitgemacht, aber es scheint dennoch immer eine neue Komponente zu geben. Langweilig würde es nie, wurde mir gesagt. Wir packen die Autos mit reichlich Proviant und Workshop-Material. Ich schnappe Gespräche von argentinischem Barbecue und gewaltigen Stücken Grillfleisch auf. Habe ich erwähnt, dass ich Grillen liebe?

Am frühen Vormittag kommen wir an. Als niedersächsisches Landei fühle ich mich im grünen Flachland direkt zuhause. Die Vögel zwitschern angenehm während wir auspacken, kurz die Sonne genießen und den Workshop vorbereiten.


Freitag, Mittags

Nach einem kurzen Snack geht es los: Marco Spies, strategischer Partner bei think moto und heute Leiter des Workshops, erläutert, worum es im Workshop gehen wird. Die zwölf Teilnehmer werden in drei Gruppen eingeteilt und die Aufgaben verteilt. Um unsere kreativen Zahnräder zu ölen und mit dem Branded Interactions Design-Prozess Erfahrung zu sammeln, gilt es für eine bestimmte Marke ein neues Produkt oder einen Service zu entwickeln. Natürlich wird nutzerorientiert gedacht, daher bekommt jede Gruppe eine spezifische Zielgruppe zugewiesen. Beim Startschuss verteilen sich die drei Gruppen auf dem Gelände. Das Knacken eines frisch entfachten Feuers hinterlegt eine intensive Brainstorming-Session.

Zu einer kurzen Pause geht es an den nahe gelegenen See. Ein Kollege hat Angelzubehör mitgebracht und möchte gerne uns gerne mit frischem Fang beglücken. Während er mit einem kleinen Boot auf dem See dümpelt scheint die Sonne stark auf den umliegenden Wald. Die Szenerie ist malerisch, Bob Ross könnte sie nicht friedlicher darstellen.


Freitag, Abends

Nach der kurzen Mittagspause geht es weiter, Ideen werden bedacht und wieder verworfen. Schließlich stellen die Gruppen den jeweiligen aktuellen Stand vor. Da es uns vor allem um kreative Methoden geht, nehmen einige Präsentationen eigene Formen an. Gerade das lebendige Rollenspiel einer Gruppe sorgt für heitere Stimmung.

Mit zunehmender Dämmerung gilt es, das Abendessen vorzubereiten. Die Gerüchte stellten sich als wahr heraus. Zwei gewaltige Stücke Fleisch garen auf den zwei Rosten. In der Zwischenzeit wird das Gemüseschnippeln zur Teambuilding-Aufgabe. Schaschlikspieße entstehen in rasender Geschwindigkeit und der Arbeitstisch würde ebenso gut in eine Fabrikationshalle wachsender Industrienationen passen.

Am späten Abend versammeln sich alle Teilnehmer am Lagerfeuer. Wir sitzen entspannt um das Feuer, die Gesichter erhellt von zuckenden Flammen. Im wärmenden Schein des Feuer werden Geschichten erzählt, während die Themen mit der Zeit zunehmend eine philosophische Natur annehmen.


Samstag, Morgens

Am Samstagmorgen erwachen wir sanft zu Kaffeearoma in der Luft und den Liedern von lokalen Vögeln. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer Team-Yogasession heißt es Endspurt im Workshop. Die Gruppen treffen sich noch einmal zu finalen Vorbereitungen, bevor es daran geht, die Ergebnisse der letzten vierundzwanzig Stunden zu präsentieren.

Zwar gab es zuvor schon Präsentationen zu Zwischenständen, doch ging es jetzt zum ersten Mal um realisierbare Produkte und Services. Alle Gruppen überraschten mit unerwarteten und sehr kreativen Ansätzen.


Samstag, Mittags

Mit dem Abschluss des offiziellen Teils des Workshops hieß es noch einmal zur Entspannung zum See zu gehen bevor die meisten wieder in die Metropole Berlin zurückkehrten.

Es war der intensivste Workshop, an dem ich das Vergnügen hatte teilzunehmen. Neben dem Erlernen einiger neuer Methoden durfte ich auch tiefere Einblicke in den Branded Interactions Design-Prozess direkt vom Autor genießen. Ein Erlebnis, das es auf jeden Fall Wert war.

Fare ye well, I’ll see you soon, forest.

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