Offf Festival 2016 – Recap

Let’s feed the future!
Wir gehen langsam auf die Mitte des Jahres zu und der Hunger nach frischem Input wird immer größer. Da trifft es sich gut, dass das Offf Festival dieses Jahr wieder seine Türen für Kreative aus aller Welt öffnete und unter dem Motto »Let’s feed the future!« zur Tafel bat. Die Besucher erwartete ein All-you-can-eat-Buffet der Inspiration vom Feinsten, welches sich über 3 Tage erstreckte und für jeden Geschmack etwas zu bieten hatte. Neben Geschmacksgaranten wie Paula Scher, Ideo und Timothy Goodman gab es auch viele Speaker, deren Namen man vielleicht noch nicht kannte, deren Arbeiten man aber schon desöfteren über den Weg gelaufen ist. Thematisch bewegten sich die meisten Vorträge zwischen den Bereichen Graphic Design, Motion Design, Branding und Illustration und sorgten somit dafür, dass man neue Perspektiven auf bekannte Themen bekommen, sowie in komplett neue Welten eintauchen konnte. Dies führte dazu, dass man sich im Trubel des Geschehens immer wieder fragte, wie schnell doch die Zeit vergangen war. Dank ausreichender Pausen zwischendurch, Outdoorarea samt Foodtrucks und viel viel Sonne war das Festival jedoch zu keiner Zeit stressig sondern hatte seinen ganz eigenes Flair. So blieb genug Zeit sich mit anderen Kreativen auszutauschen und den Speakern bei einem kühlen Bier auf die Schulter zu klopfen.
Neben einigen reinen Portfoliovorträgen gab es auch viele Speaker, die sich die Mühe machten, etwas Besonderes vorzubereiten und Einblick in ihren Werdegang, Prozess und ihre Learnings zu geben. An dieser Stelle einige persönliche Highlights aus den drei Tagen:Eines der omnipresenten Themen in vielen Talks war das Thema Sideprojects. Viele Studios und Freelancer fokussieren sich mittlerweile neben den klassischen Auftragsarbeiten immer mehr auf eigens initiierte Projekte, deren Ursprung meistens in der Freude am Machen liegt. Oftmals stand hinter den Ideen nicht die Absicht damit einmal Geld zu verdienen und das macht viele dieser Projekte so sympathisch.

 

Der britische Illustrator Mr. Bingo startete beispielsweise vor einiger Zeit eine Postkarten-Aktion auf Twitter, um selbst wieder analoge Postkarten anstelle von Textnachrichten zu verschicken. Nach drei Tagen musste er die Aktion aufgrund der immensen Nachfrage stoppen. Insgesamt verschickte er 1080 Postkarten, in denen er die jeweilige Person auf möglichst kreative Art und Weise beleidigte (Funfact: Die Adressaten bezahlten ihn dafür). Durch den Hype um sein Projekt startete er eine Kickstarter Kampagne, um daraus ein Buch zu machen. Seine Talks sind getreu dem britischen Humor sehr unterhaltsam und deswegen sehr empfehlenswert! Hier ein sehr ähnlicher Talk auf einer anderen Konferenz.

 


Studio Hey, bekannt für ihre minimalistischen und sehr grafischen Illustrationen, machte zum Beispiel aus einer morgendlichen Fingerübung ein sehr umfangreiches Sideproject. Every Hey ist eine dauerhaft wachsende Kollektion aus vielen berühmten Charakteren, die vom Studio Tag für Tag illustriert werden und mittlerweile als Prints und Buch verkauft werden.

 


Die digitale Designagentur Ustwo arbeitet unter anderem für Google, Sky, Adidas und Ford und eben auch sehr gezielt an ihren digitalen Nebenprojekten. Neben ihrem Riesenhit Monument Valley entwickeln sie weitere Apps wie Pause, Moodnotes und Dice.

 

Neben den klassischeren Grafikdesignern wirkten die Interaction- und Motiondesigner wie echte Rockstars, die die Halle mit ihren beeindruckenden Showreels und wummernden Bässen zum vibrieren brachten. The Mill zeigten sehr beeindruckende bewegte Bilder und interaktive Musikinszenierungen und ließen das Publikum auch hinter die Kamera schauen und zeigten damit vor allem wie viel körperliche Arbeit in der Erschaffung ihrer Welten liegt.

 

Joshua Davis and Kiran Gandhi performing live @Offf Festival 2016
Nicht weniger beeindruckend war die Show, die Joshua Davis zusammen mit Kiran Gandhi extra für das Offf Festival auf die Beine gestellt hatte. Ein halbes Jahr Arbeit steckte in seiner interaktiven Processing-Animation, die in Realtime auf die Musik reagierte und sich dementsprechend veränderte. Das 40-minütige Liveset von Kiran Gandhi machte das Ganze zu einem wirklich besonderen Moment des Festivals.
Wer also nächstes Jahr auf der Suche nach kreativem Input ist und den Flair von Barcelona zu schätzen weiß, sollte unbedingt die Speakerlist im der Offf checken! Das Festival ist die Reise auf jeden Fall wert und wird sicherlich wieder ein Fest der Kreativität werden!

www.offf.ws

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